Die Haltestelle des goldenen Aufzugs für die Strebe war bereits im letzten Segment eingebaut
worden, dem eigentlichen Mittelstück dieser gewaltigen Brücke zwischen den Säulen.
Bis zu ihrer Fertigstellung gab es nur die gelegentlich eingesetzten Seilzüge der Balkensoldaten.
Da sie viel zu selten und an völlig unvorhersehbaren Stellen herabgelassen worden waren, hatte man sich nie so recht auf
sie verlassen können. Man konnte auch nie wissen, welchen Preis die Soldaten verlangten. Es war zwar nicht üblich,
für die Benutzung zu bezahlen, aber hin und wieder versuchte es einer der ernsten Männer doch und was sollte man gegen
diese Willkür schon machen?
Von einem Manipulator verlangte man aber niemals etwas. Ket konnte sich an keine Zusammenstöße von Manipulatoren und
Balkensoldaten erinnern, auch wenn sie nur wenig Einfluss auf dem Balken besaßen.
Von den Arbeitern mitgezogen, gelangte Ket zur Baustelle.
Bunte, leuchtende Blumen tanzten förmlich überall. Das letzte Segment lag geschmückt, zum Transport bereit. Ein
Schneckenpfleger fütterte zwei grosse Tums. Ket konnte die schweren Geruch ihres Laufschleimes riechen.
Der abgesperrte Besucherbereich war schon sehr voll, Baumeister Om Ba hatte den Beginn der Feierlichkeit zu dieser
frühen Stunde anberaumt - obwohl mit keinen Schwierigkeiten gerechnet wurde. Aber immerhin konnte man so die
eigentliche Feier eher beginnen lassen.
Kleine Farmerkinder liefen kreuz und quer mit viel zu grossen Mooskörben und verkauften alles
Mögliche. Kett kaufte einem kleinen Mädchen ein Frühstück aus Fladenbrot und
Bittertee ab und setzte sich damit auf einen Begrenzungstein, um kauend die Leute zu betrachten.
Er betrachtete sie als Fremder.
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Last updated 09.03.2004