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Die müde Nacht hat sich verbraucht. Mit feuchter Hand durchsucht sie deine Haare. Nur Geschichten über Träume; da du nicht schläfst, erlebst du sie. Zuerst die Jäger in den Schatten auf den Spuren deiner Hast. In deinen Ohren spielt die Angst ein schnelles Lied aus Schritten hinter dir. Bewegst du matt die Lider und erhoffst ein bisschen Lärm, ein wenig Trubel nur, fällst du auf das nasse Gitter und das Grauen nimmt dich fest, schließt dich in ein Stahlgeflecht aus Lügen, jene leeren Ahnungen von Trost. Der Tau schreibt Lebensfreude kalt auf deine Haut, bis in die Kerne deiner Zellen fließt das Kondensat der fernen Nacht, das Blau getrennt vom Rot erbricht dich das Gähnen deiner Stadt. Zitternd lädst du dich neu auf im Strom der Menschmaschinen, ziehst dir dunklen Nachtgestank durch deine Lungen tief ins Herz. Was dann noch durch deine Straße fährt, lebt nicht mehr. |
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Last updated 19.01.2005