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Salomé

Mein Haupt vor dir im Sand,
der Staub stillt meinen Mund.
Endlich doch vor dich gefallen,
versinkt mein Blick im Dreck.
Gefesselt und zu Fall gebracht
von dir
dir Untertan,
bedeck ich fremden Boden,
nur Millimeter unter mir,
das Einzige,
das da noch auf mich wartet.
So schatte ich die Erde,
raube ihr den Sonnenschein,
verhindre Lebensüberschwall dort
unter meiner leeren Brust.
Du thronst vor mir
so hoch hinaus Dein Mund,
ein triumphaler Kelch der Gier,
vergib mir Deine Schönheit Salomé.
Was unter mir nach Leben flüstert
weht der Wind dereinst
Korn für Korn
auch über Dich.

Last updated 30.05.2005