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Erstes Testspiel mit dem Armeebuch zur 6. Edition

Endlich ist das Armeebuch Bretonia erschienen! Es hat gewaltige Veränderungen gegenüber der Vorabarmeeliste gegeben, die nun erst einmal gründlich getestet werden müssen. Da ich den Armeedeal erst zum Geburtstag erhalten werde, kommt für das erste Testspiel nur der bereits vorhandene Teil der Armee zum Einsatz. 1000 Punkte offene Feldschlacht scheinen mir eine gute Gelegenheit die neuen Bretonen warm zu spielen. Die neue Lanzenformation stellt unsere Ritter in Dreierreihen. Also ab in die Kiste mit den alten Lanzenbases und schnell neue gebastelt. Ich entschied mich zum Anfang für ein 9er Base. Ein solches Regiment erhält einen Gliederbonus von 2, hat 7 Ritterattacken und sollte auch im Nahkampf einige Verluste wegstecken können ohne ihn gleich zu verlieren. Mir gefielen schon immer die fahrenden Ritter mit ihrer speziellen Standarte und ihrer Nützlichkeit als Flankendeckung eines anderen Ritterregimentes. Daher kommen sie im ersten Testspiel mit. Vielleicht sind sie ja in der Lage die Chaosritter von meinen Ritter des Königs abzuhalten, denn die sollen ja den Rest der Chaosarmee kleinschnetzeln. Die Ritter des Königs werden den Armeestandartenträger und den General enthalten und somit eine ausreichende Anzahl Attacken mit ordentlicher Stärke in das Regiment bringen, so daß ich auch dann tüchtig zuschlagen kann, wenn ich nicht angreifen kann. Denn mit Stärke 3 sind die Ritter keine großen Schlächter. Da ich so ganz nackte Ritter des Königs ein wenig leichtsinnig finde, gebe ich ihnen noch fünf berittene Knappen an die Seite. Das müsste eigentlich ausreichen, unliebsame Flankenangriffe zu vermeiden. Die Bogenschützen werde ich noch nicht mitnehmen, da ich sie schon gerne mit den Pfählen zusammen testen möchte, und die hab ich ja noch nicht. Die Landsknechte sind super billig geworden was ihre Punktekosten betrifft und auch ihre Realpreise sind gesunken, da es sie jetzt endlich in Plastikversionen gibt. Ich werde zehn meiner Metallhellebardiere mitnehmen, zusammen mit der Maid werden sie einen kleinen Pol der Ruhe in meine Aufstellungszone bringen.

Der Spielbericht

Chaos-Dietmar gewann die Wahl der Aufstellung und aus unerfindlichen Gründen entschied er sich dafür, das sich die Bretonen zuerst positionieren. Mit drei Kavallerie-Einheiten und einem Infanterie-Regiment war mein Plan einfach. Die Fahrenden Ritter sollten mögliche Chaosritter abfangen und somit davon abhalten in die Ritter des Königs zu preschen, denn die sollten sich um gegnerische Infanterie kümmern, womöglich Chaosbarbaren überrennen. Die Knappen sollten die Flanke der Königsritter sauber halten. Monique stellte sich in den Schatten der Hellebardiere, die als Eingreiftruppe gedacht war. Soweit der Plan.
Dietmar hatte sich offensichtlich Rat geholt, auf Warhammer.de, denn er stellte mit drei Einheiten Chaoshunden und mit zwei Regimentern Chaosrittern eine ganze Menge Kavallerie auf. Unvermeidlich auch die Tremorkanone der angeheuerten Chaoszwerge.


Die Aufstellung weckte in mir dunkle Ahnungen. Irgendwie waren mir zu viele Ritter in direkter Zuordnung zu meinen Rittern des Königs. Da half nur: Beten!

Chaos 1. Spielzug
Dietmar nahm den ersten Spielzug an und während die wackeren Bretonen die Herrin des Sees um ihren Segen baten, stürmten die äußeren Chaoshunde volle 14 Zoll auf die Knappen zu. Da der Rest der Chaos-Kavallerie nur 7 Zoll vorritt, war klar, daß Dietmar die fahrenden Ritter rauslocken wollte um die Ritter des Königs allein und ungedeckt anzutreffen.
Die Barbaren marschierten munter 8 Zoll auf das Schlachtfeld.
Da das Chaos unmagisch antrat machten sich auch schon die Chaoszwerge daran, ihre Kanone zu laden und abzufeuern, allerdings muß dabei einiges schief gelaufen sein, denn eine gewaltige Explosion ließ von der gefürchteten Kriegsmaschine nichts übrig. Der Versuch, die Bretonen zu verlangsamen, war gescheitert!

Bretonen 1. Spielzug
Fahrende Ritter sind ungestüm. Auch wenn mir nicht wohl dabei war, ich ließ sie die geifernden Hunde angreifen.
Die Ritter des Königs schwenkten auf die Auserkorenen Chaosritter ein und ließen ihre Schlachtrösser einen Zoll vortänzeln, noch war die Zeit nicht gekommen, die Lanzen anzulegen und in die Schlacht zu preschen!
Die Berittenen Knappen nutzten ihre Bewegungsfähigkeit, um sich an die Seite der Königsritter zu stellen.
Monique hatte sich für die Lehre der Bestien entschieden.
Mit zarter Hand schleuderte sie den Schrecken der Bestien auf die Chaoshunde, den das Chaos nicht zu bannen vermochte. Nun würden die Hunde Sechsen zum Treffen im Nahkampf benötigen.
Die berittenen Knappen versuchten vergebens einen der Hunde in der Schlachtfeldmitte niederzustrecken, wahrscheinlich hatte sie der scharfe Ritt vorher zu sehr durchgeschüttelt.
Die heißblütigen Fahrenden Ritter stürmten mit aller Macht in die Chaoshunde und gewaltiges Jaulen erklang. Bei acht Attacken, drei Treffern und drei Verwundungen durch die Ritter und sieben Attacken mit drei Treffern und zwei Verwundungen durch die Rösser blieben nur noch Fellfetzen zurück. Die Ritter überrannten um 11 Zoll und gelangten somit etwas unglücklich neben die Chaosritter. Da würde ein Flankenangriff auf die jungen Spunde zukommen!

Chaos 2. Spielzug
Wie nicht anders zu erwarten, griffen die Chaosritter die Fahrenden Ritter in die Flanke an. Die vorderen Chaoshunde griffen die Knappen, die erstaunlicher Weise beim Schießen auf den Angreifer wieder nichts trafen.
Die anderen Chaoshunde erhöhen um ein Glied und ziehen volle 14 Zoll vor. Die Barbaren und die Auserkoren blieben stehen, nichts wollte Dietmar mehr verhindern, als den Rittern des Königs einen Angriff zu ermöglichen!
Mangels Magie und Beschuß folgte sofort der Nahkampf.
Offensichtlich überrascht durch das ungeplante Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten gelang es keinem einen gegnerischen Ritter auszuschalten. Die Fahrenden Ritter gewannen den Nahkampf durch ihre Überzahl. Trotz Wiederholungswurf durch den Armeestandartenträger verpatzten die Chaosritter ihren Aufriebstest und flohen 9 Zoll vor den Bretonen. Das sie vom Gegner wegfliehen mußten, trieb es sie in Richtung der Auserkoren. Die fahrenden Ritter konnte ihren Ungestüm nicht beherrschen und ritten hinterher, erreichten die Fliehenden jedoch nicht.
Die Chaoshunde hatten den erfolglosen Pfeilhagel der berittenen Knappen nicht vergessen griffen nun wütend an. Fünf Attacken, fünf Treffer und drei Verwudungen später lagen drei Tote auf dem Feld.
Natürlich schlugen die Knappen mit voller Gewalt zurück, allerdings nicht erfolgreich und so wendeten sie elegant ihre Pferde und ritten davon.
Die verfolgenden Chaoshunde holten sie jedoch nicht ein.
Die verbliebenden Chaoshunde in der Aufstellungszone des Chaos mussten auf Panik testen, da die geflohenen Chaosritter sich innerhalb von sechs Zoll befanden.
Schwanzeinkneifend hetzten sie ebenfalls in wilder Flucht davon. Selten ah die Welt so viel Angst in ihren Fratzen.

Bretonen 2. Spielzug
Die Fahrenden Ritter sagten einen Angriff auf die fliehenden Chaosritter an, die bibbernd weiterflohen. Dadurch krachten die Fahrenden Ritter singend in die Auserkoren Chaosritter.
Die berittenen Knappen finden neuen Mut und sammeln sich. Um ihnen zu helfen, drehen sich die Hellebardenträger und eilen auf sie zu.
Monique hat unter den Rittern des Königs ein gar tugendhaftes Gesicht entdeckt und wandelte gar lieblich zu Ihm hin.
So beflügelt, war es ihr ein leichtes den Schrecken der Bestien auf die Auserkorenen zu zaubern.
Die Fahrenden Ritter teilten ihre Attacken auf.Von fünf Streichen, die den Chaosgeneral trafen konnte jedoch nur einer verwunden, aber er wurde mit solcher Kraft geführt, das er glatt die verfluchte Rüstung durchschlug und einen Lebenspunkt stahl.
Die auf das Regiment gerichteten Lanzen fanden zweimal ihr Ziel und aufgespießte Auserkorene stürtzten von ihren Pferden.
Einer giftigen Furie gleich schnitt der Chaosgeneral mit unglaublicher Brutalität durch die Fahrenden Ritter, seine vier Attacken trafen viermal, verwundeten viermal, durchschlugen viermal edle Rüstrungen und konnten viermal dem Segen der Herrin vom See widerstehen. Welche Chaosgottheit führte diesen Streich?
So werden vier erschütterte Elternpaare um ihre tapferen Jünglinge weinen! Möge das Chaos auf ewig verdammt sein!
Jedoch hielt der Segen gegen die Attacken des Regiments stand. So gewannen die Fahrenden Ritter durch Flankenangriff und Überzahl den Nahkampf doch noch. Sie verfolgten die Flüchtenden, denen auch der Wiederholungswurf durch den Armeestandartenträger nicht half, und prallten in die grunzenden Chaosbarbaren.
Unfähig ihr Entsetzen über die plötzlich über sie hereinbrechenden Ritter zu bezwingen, flohen sie vom Schlachtfeld nach dem sie ihren Paniktest wegen des verloren Nahkampfes der Auserkorenen verpatzten.

Chaos 3. Spielzug
Erwartungsgemäß greifen die verbliebenen und nicht flüchtenden Chaoshunde die Knappen an, die wegen der geringen Entfernung nicht Stehen und Schießen als Angriffsbewegung wählen können.
Die Auserkorenen Chaosritter verpatzen ihren Paniktest und flüchten vom Tisch.
Allerdings sammeln sich die normalen Chaosritter und das andere Rudel Chaoshunde.
Der Nahkampf Chaoshunde gegen Knappen endet ereignislos in einem Unentschieden.

Bretonen 3. Spielzug
Fahrende Ritter und Ritter des Königs stürzen sich auf die Chaosritter, die letzteren sind jedoch zu weit entfernt und verpatzen den Angriff.
Die Hellebardenträger schwenken auf die Chaoshunde in ihrer Nähe ein und stürmen noch ein Zoll in deren Richtung vor.
Das zarte Fräulein Monique hingegen wandelt auf den Spielfeldrand zu und zaubert lächelnd den Schrecken der Bestien auf eben jene Hunde.
In der Nahkampfphase gelingt es den Fahrenden Rittern zwei Chaosritter aus den Sätteln zu schubsen, deren erfolgreiche Verwundung an einem der herrausragenden Jünglinge scheitert am starken Segen. Voller Angst gelingt dem Chaos ein sensationell schlechter Aufriebstest von zwei Sechsen. Dieses Würfelergebnis wird noch getoppt mit einer Fluchtbewegung von 3! Drei Einsen zu erringen, wenn es heißt, eilig wegzustieben, ist eine schlechte Aktion, zumal heißblütige Ritter auf mächtigen Schlachtrössern im Galopp die Verfolgung aufnehmen.
Zerbeulte dunkle Rüstungen bedecken die Ebene und verruchtes Fleisch fällt von zerbröckelnden Knochen...
Der Anblick der schrecklichen Vernichtung lässt die Chaoshunde ihre Panik vergessen, wie betäubt bleiben sie starr stehen.
Ihre Brüder beissen sich jedoch gegen die verbliebenen Knappen durch und töten die Wackeren.

Chaos 4. Spielzug
Das Chaos besteht nur noch aus zwei Rudeln Chaoshunde. Wütend jaulen sie ihre Ängste über das blutige Feld. Das eine Rudel wirft sich in den Rücken der fahrenden Ritter, das andere wendet seine geifernden Fratzen den Hellebardenträgern zu.
Die Ritter überstehen die vier Atacken mit nur einem Verlust. Im Gegenzug wird ein Hund von einer Lanze durchbohrt und ein zweiter von Eisenbeschlagenen Hufen zertrampelt.
Trotz des Angriffs im Rücken gewinnen die Ritter den Nahkampf um 1. Den flüchtenden Hunden gelingt es, ihren Verfolgern zu entkommen.

Bretonen 4. Spielzug
Viel gibt es nicht mehr zu tun für die Edlen Bretonias.
Die von den Fahrenden Rittern angegriffenen Hunde fliehen vom Tisch.
Monique wirkt mit geübter Hand den Schrecken der Bestien auf die Chaoshunde, die daraufhin im folgenden Nahkampf keine Treffer erzielten. Da die Hellebardenträger ihrerseits zwei Kadaver hinterliessen, wandten sich die letzten Chaoten zur Flucht und auch hier war der Tisch schon nach wenigen Zoll zu Ende.

Sieg!!!

Last updated 09.03.2004